Der “Erste Sommertag”, oder Sumardagurinn fyrsti, wie die Isländer sagen, ist gerade vorbei, womit der Sommer hierzulande offizielle begonnen hat. Nach dem alten isländischen Kalender bestand das Jahr nämlich aus nur zwei Jahreszeiten, Sommer und Winter, mit dem ersten Donnerstag nach dem 18. April als Stichtag für den Jahreszeitenwechsel. Dieses Datum ist auch heute noch ein offizieller Feiertag, der mit farbenfrohen Paraden und einem lauten Gleðilegt sumar! (Fröhlichen Sommer!) im ganzen Land begrüßt wird..

Auch wenn es sich vielleicht noch nicht richtig sommerlich anfühlt und der isländische Sommer allgemein gesehen auf die Monate Junei Juli und August begrenzt wird, fanden wir es an der Zeit für eine kurze Zusammenstellung von Dingen, mit  denen man in Island die hellen Tage füllen sollte. 
 

1. Nutzen Sie die Mitternachtssonne aus

 
Die langen Tage und kurzen Nächte machen es uns einfach, länger aufzubleiben, mehr zu sehen und mehr zu unternehmen. Durch die nördliche Lage Islands geht die Sonne im Sommer nie wirklich unter, vor allem im Norden. Stellen Sie sich vor, Sie laufen an einem  Fjord entlang und schauen dabei zu, wie die Sonne die Wasseroberfläche kurz berührt und gleich wieder beginnt, aufzusteigen -  ein Moment, den Sie so leicht nicht mehr vergessen werden! 

 
2. Erkunden Sie das Hochland

 
Das wilde Inland der Vilkaninsel kann nur in den Sommermonaten bereist werden; in manche Regionen kann man gar erst ab Juli vordringen. Die  kahlen Landschaften kommen dem Betrachter oft gar wie ein außerirdisches Szenario vor, und sind definitv einen Abstecher wert. Zu unseren Lieblingszielen im isländischen Hochland gehören die farbenfrohen Liparitberge von Landmannalaugar im Süden sowie Kerlingarfjöll im Landesinneren, der geothermale Kratersee Víti in der Askja-Caldera im Nordosten (siehe Bild), die Kraterreihe der Lakieruptionen im Südosten und das warme Naturbad in Hveravellir auf der alten Hochlandroute Kjölur, das einst den Vogelfreien als Waschmöglichkeit diente!

Denken Sie daran, sich vor einem Trip ins Hochland genau über die Straßen- und Wetterverhältnisse zu informieren. Bitte beachten Sie auch, dass Sie ein Allradfahrzeug benötigen, um diese Regionen zu bereisen.
 

3. Papageitaucher beobachten

 
Island beheimatet eine der weltgrößten Papageitaucherpopulationen, und es lohnt sich auf jeden Fall, diese charakteristischen Kreaturen näher zu betrachten! Papageitaucher kommen im April nach Island und können an den Küsten gesichtet werden. Zu den beliebtesten Beobachtungsplätzen gehören das Kap Dyrhólaey in Südisland, die Westmännerinseln vor der Südküste und der Vogelfelsen Látrabjarg in den Westfjorden.
 
 
4. Feiern Sie mit den Einheimischen

 
Der Sommer ist auch in Island Festivalsaison, und es vergeht kaum eine Woche, in der nicht in irgendeiner Ortschaft des Landes ein Event stattfinden. Einige der beliebtesten Feste sind der Unabhängigkeitstag am 17. Juni, das Große Fischfest in Dalvík (August), das Musikfestival Bræðslan in Ostisland (Juli), der große Volksfeiertag Verslunarmannahelgi auf den Westmännerinseln (August) sowie Gay Pride und die große Kulturnacht in Reykjavík (August). Auf der offiziellen Webseitenvon Visit Iceland finden Sie zudem Informationen zu weiteren Ereignissen und Attraktoinen in den jeweiligen Regionen. 

5. Reisen Sie abseits der vielbefahrenen Routen

 
Fliehen Sie vor den Touristenmassen und erkunden Sie abgelegenere Gegenden wie die Westfjorde. Im Sommer sind die oft recht schlachten Straßen besser zu befahren, und die örtlichen Fischerdörfer erwachen zum Leben. Zu unseren Lieblingsorten in den Westfjorden gehören der Strand von Rauðasandur, der kaskadenförmige Wasserfall Dynjandi, das Wanderparadies Hornstrandir, die Insel Vigur und das Museum für Hexenkunst und Magie in Hólmavík. Zudem empfehlen wir eine ausgedehnte Entdeckungsreise zu den lokalen Naturbädern!!

 
6. Sammeln Sie wilde Beeren!

 
Das Beerensammeln (auf Isländisch: berjamór) ist unter Einheimischen im Spätsommer (August – Mitte September) eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Wenn Sie zu dieser Jahreszeit in Island sind, werden Sie mit einiger Sicherheit auch durch Gegenden mit guten Möglichkeiten zum Beerensammeln kommen – fragen Sie Ihre Gastgeber, ob sie einen Tip haben! Die gängigste wilde Beerenarte in Island sind die geschmackintensiven Bilbeeren (kleine Blaubeeren). Sie enthalten viel Vitamin C und Antioxidantien, und sind somit ein purer und gesunder Snack direkt aus der Natur. Genießen sie sie frisch gepflückt oder später mit etwas isländischem Skyr (ein traditionelles, quarkähnliches Milchprodukt), Eiscreme (siehe unten) oder in Form eines Blaubeerkuchens, wie ihn viele Isländer um diese Jahreszeit backen.

 
7. Schwimmen Sie im Meer

 
Wer hätte gedacht, dass man im an Island grenzenden Ozean schwimmen kann? Nun, das geht! Am geothermalen Strand von Nauthólsvík in Reykjavík wird heißes Wasser in eine kleine, etwas abgetrennte Bucht gepumpt, was die Wassertemperatur auf konstanten, angenehmen 20°C hält. Hier gibt es auch einen Sandstrand mit Hot Pot und einem Spielbereich – perfekt für Familien mit Kindern!   Für die Abenteuerlustigen unter Ihnen gibt es auch noch das “wahre” Schwimmen im (kalten) Meer, welches sich in den letzten Jahren wachsender Beliebtheit erfreut hat; und wer will, kann sogar Surfen gehen!

 
8. Gehen Sie wandern!

 
Island ist ein Paradies für Wanderer,  und der Sommer ist die ideale Zeit, um das Land zu Fuß zu erkunden explore the country on foot. Wir sind große Freunde des Slow Travel und somit der Meinung, dass es keine bessere Art gibt, die isländische Natur kennen zu lernen. Die Möglichkeiten sind unendlich – für wahre Wanderfans bieten sich aber in erster Linie klassische, mehrtägige Routen wie der Laugavegur-Trail von Landmannalaugar nach Þórsmörk in Südisland, die etwas kürzere Fimmvörðuháls-Route zwische Skógar und Þórsmörk entlang des berüchtigten Vulkans Eyjafjallajökull, die Elfenpfade Víknaslóðir im Osten und Hornstrandir in den Westfjorden an.  Wenn Sie es etwas entspannter mögen, sollten Sie Ihre Gastgeber vor Ort nach lokalen Wanderrouten in der Nachbarschaft fragen – oft findet man so versteckte Geheimtips wie kleine Schluchten oder Wasserfälle in nächster Nähe!  

 
9. Mieten Sie ein Ferienhaus

 
Reisen Sie wie die EInheimischen und verbringen Sie einige Tage in einem Ferienhaus für Selbstversorger - eine wunderbar flexible Alternative für diejenigen, die sowohl entspannen, als auch die umliegende Region genauer erkunden möchten, oder auch für Familien mit Kindern. Die meisten Ferienhäuser verfügen über einen eigenen Hot Pot und Grillutensilien – das perfekte Programm für lange Sommerabende.

 
10. Essen Sie ein Eis – oder zwei!

 
Es mag seltsam klingen, aber die Isländer sind absolut verrückt nach Eis! Eine Eiscremefahrt (auf Isländisch: ísbíltúr) zum nächsten Eisladen gehört das ganze Jahr über zu den typisch isländischen Familientraditionen, vor allem aber natürlich im Sommer. Fast jeder kleine Shop und auch die abgelegenste Tankstelle im ganzen Land verkauft Eis; meist Softeis mit Vanillegeschmack, welches in Schokoladensoße gedippt und evtl. noch mit weiteren Süßigkeiten dekoriert wird. Ein etwas individuelleres Geschmackserlebnis ist die von einigen Farmen selbst hergestellte Eiscreme. Leckermäuler sollten unbedingt in Erpsstaðir in Westisland, Efstidalur m Süden (siehe Bild) oder Brunnhóll m Südosten abhalten – (eis)cremiger wird es nicht!

sland ist ein ganzjähriges Reiseziel – am beliebtesten ist aber immer noch der Islandurlaub im Sommer, und das nicht ohne Grund. Fröhlichen Sommer everyone!

Kontaktieren Sie uns für die Planung Ihrer perfekten Sommerreise nach Island oder lassen Sie sich von unseren bestehenden Reisepaketen, Tagesausflügen und Unterkünften for ideas!

Sie möchten lieber im Winter kommen? Hier sind unserer top 10 Winteraktivitiäten in Island.